Contour 20 Black Edition

Ein stabilisierendes Element

Direkt hinter der Membran befindet sich die Hexis. Diese raffinierte kleine Kuppel mit ihren charakteristischen Einkerbungen befindet sich hinter der Hauptmembran. Im richtigen Licht kann man sie gerade noch erkennen. Tatsächlich wirkt sie etwas kamerascheu. Aber an ihrem Arbeitsplatz im Dunkel leistet sie Außergewöhnliches.

Sie ermöglicht es dem Hochtöner, sein Potenzial zu entfalten. Sie ermöglicht es Ihrer Musik, sich zu entfalten.

Die Hexis glättet den Frequenzgang des Hochtöners und vermindert unerwünschte, klangverfärbende Resonanzen, indem sie den Luftstrom hinter der Gewebekalotte steuert. Sie steuert den Luftstrom vom und zum Leitungssystem in der Rückkammer genau so, wie es für eine optimale Wiedergabe erforderlich ist. Dabei bewegt sie sich an der Grenze des Messbaren (wir reden hier von Bruchteilen eines Millimeters), dies aber Zehntausende Male pro Sekunde.

Das unüberhörbare Resultat? Die Höhen Ihrer Lieblingsaufnahmen kommen voll zur Geltung. Sie hören, wie der mit Kolophonium behandelte Bogen auf die Cellosaite trifft, und je dramatischer das Instrument gespielt wird, um so physischer das klangliche Erlebnis. Das epische, aufsteigende Crescendo der ersten Geigen. Das „Jetzt geht’s los!“-Zischen der Hi-Hat, wenn der Schlagzeuger einzählt.

Vielleicht leuchten Sie ja mal mit einer Taschenlampe in den Hochtöner hinein und sagen leise „Danke“ zur Hexis, die all das möglich macht.

Lufthoheit im Dunkeln

Im Inneren der Contour 20 Black Edition verbirgt sich ein regelrechtes Labyrinth aus Kanälen, Luftschächten und anderen Elementen. Zur Reduzierung der Resonanz gibt es eine große Rückkammer. Wir haben die interne Dämpfung verbessert, und der superstarke Neodym-Magnet sowie die leichte Schwingspule aus Aluminium komplettieren das All-Star-Team.

Der Hochtöner Esotar 3 ist empfindlicher als die Vorgängermodelle. Das heißt: Er kann mit einer geringeren Eingangsspannung arbeiten und erhitzt sich dadurch nicht so schnell. Und das bedeutet wiederum, dass er Ihre Musik auch bei hohen Pegeln und längeren Sessions mit erstaunlicher Klarheit wiedergeben kann.

Dies ist ein echtes Ausnahmetalent in der HiFi-Welt.

Ein ganz sensibler Typ

Der Mittel-/Tieftönerder Contour 20 Black Edition ist etwas ganz Besonderes.

Wäre er ein Motor – er hätte einen Kompressor, einen Turbolader und vermutlich auch noch einen Satz Raketentriebwerke. Der extrem starke Neodym-Magnet verstärkt die ohnehin kraftvolle Ferrit-Einheit aus der Contour 20i zusätzlich, und die erweiterte Schwingspulenwicklung erhöht die Auslenkungslinearität. Und da der Magnet kleiner ausfällt als bei anderen Varianten, bleibt im schlanken Gehäuse mehr Platz, um Luft zu bewegen – und darum geht es ja letzten Endes bei Lautsprechern.

Insgesamt ist dieser Mittel-/Tieftöner empfindlicher (so dass Ihr Verstärker weniger beansprucht wird), was jedoch aufgrund der ausgeklügelten Konstruktion nicht zu Lasten der Basswiedergabe geht. Kurz: das Beste aus beiden Welten.

Auch Ihre Ohren werden es bemerken: Freuen Sie sich auf ein knackigeres Ansprechverhalten und eine bessere räumliche Wiedergabe.

Die weiteren Elemente des Chassis zeichnen sich durch klassische Dynaudio-Qualitäten aus: eine durchgängige Membran aus MSP (Magnesium-Silikat-Polymer), die über die Balance Ribs direkt an der erweiterten Aluminium-Schwingspule verankert ist; ein Glasfaser-Schwingspulenträger zur Reduzierung von Wirbelströmen (und Verbesserung der Agilität) sowie eine optimierte Belüftung. Diese akustische Rezeptur wird in der gesamten HiFi-Welt – und sogar in professionellen Tonstudios – geschätzt.

Und wie jeder von Dynaudio entwickelte Lautsprecher wurde auch die Confidence 20A mit dem bestmöglichen Werkzeug getestet, optimiert und perfektioniert: in unserem Messlabor Jupiter – und mit den unbestechlichen Ohren unserer Entwickler.

Wahre Tiefe

Der neue Tieftöner wurde für ein reibungsloses Zusammenspiel mit der ebenfalls neu konzipierten Bassreflexöffnung optimiert.

Ja – von außen sieht man zugegebenermaßen nur ein Loch auf der Rückseite des Lautsprechers und eine Röhre, die ins Dunkel führt. Aber das ist nicht das Resultat einer charmanten kleinen Bastelarbeit, die man zur Not selber mit etwas Material und Werkzeug aus dem Baumarkt hinbekäme. (Wenn es nur so einfach wäre …)

Die Contour 20 Black Edition hat einen neuen Bassreflexkanal – er fällt größer aus als bei der Contour 20i. Er ist an beiden Enden (innen und außen) in einer bestimmten Weise aufgeweitet, was zur besseren Kontrolle des Luftstroms beiträgt und damit die Präzision der Wiedergabe erhöht, unerwünschte Artefakte vermindert und zu einer deutlich verbesserte Tiefbassleistung führt.

Und wir finden, dass er auch sehr apart aussieht. Sowohl unsere technischen Entwickler als auch die Produktdesigner haben viel Zeit investiert, damit der Bassreflexkanal sich perfekt in die eleganten Rundungen des Gehäuse integriert.

Mehr als die Summe der Teile

Auch bei der Frequenzweiche sind wir noch einmal in die Vollen gegangen. Schon die Contour 20i war mit einem Prachtexemplar ausgestattet – was uns die Arbeit nicht gerade leichter machte. Wie kann man das Upgrade mit einem Upgrade toppen?

Nun – indem man noch einmal zum Reißbrett zurückkehrt und von vorne beginnt. Die Contour 20 Black Edition ist mit eine komplett neuen Frequenzweiche ausgestattet. Sie hat (was in dieser Disziplin immer ein Plus ist ) die geringstmögliche Anzahl an Komponenten; diese jedoch in der bestmöglichen Ausführung. Wir setzen dabei auf Kondensatoren und Widerstände von Mundorf, eine riesige Luftspule und interne Kabel von höchster Qualität. Dabei wird für beide Chassis eine Topologie zweiter Ordnung verwendet – es ist also keine Korrekturschaltung erforderlich. Ein klares, einfaches Konzept.

Und die Überlegenheit dieses Konzepts ist deutlich hörbar. Dank der ausgewogenen Wirkleistung wird die Richtwirkung präzise kontrolliert. Und das wiederum bedeutet präzise, fokussierte Leistung, die dem Ohr jedes Detail einer Aufnahme enthüllt.

Schwarze Magie

Manche Hersteller bieten verschiedene Varianten ihrer „Black Edition“-Produkte an. Das kommt uns merkwürdig vor. Denn wir stehen in der Tradition von Nigel Tufnell, Lead-Gitarrist von Spinal Tap, der mit seinen unsterblichen Worten zweifellos als einer der größten Dichter des 20. Jahrhunderts gelten darf. Im Jahre 1984 fragte er, als er das neue Album der Band in den Händen hielt: „Also … Wie viel schwärzer könnte es sein? Und die Antwort ist: überhaupt nicht. Schwärzer geht nicht.“

Das Gehäuse? Schwarz. Der Tieftönerkorb? Schwarz. Die Hochtöner-Frontplatte? Schwarz. Die Anschlussplatte? Schwarz. Die Schallwand aus eloxiertem Aluminium? Schwarz. Der Bassreflex-Port? Schwarz. Das Gehäuse? Schwarz.

Aber die Aussichten sind glänzend. Denn dies ist eine Investition in Ihr musikalisches Glück. Eine Investition in Ihre Musiksammlung. Und – ehrlich gesagt – auch noch verdammt cool.